Montag, 18. Mai 2009

UBS - Geheimes geheim Papier (Teil 2)

Was bisher geschah: Scrollen Sie runter – Sie halbgebildeter Dämeläck!

Szenen Wechsel, Bern, Bundeshaus, Erster Stock, Kaffeeraum, Platz rechts neben der Spühle am Runden Tisch mit dem gelbgepunkteten weissen Tischtuch

Bundesratsweibel: Herr Merz da esch grat ess Fax icho vo de UBS …

Merz: Danke! Und leite Sie s’Fax grat a de Blickredaktion witer …

Maurer: Und was wot de Schwob jetzt scho weder?

Merz: Geld was denn schösch …

Maurer: Wie meinsch das? [Steht auf, geht zum Kühlschrank und holt sich ein weiteres Bier]

Micheline: [Eilt herbei] Wo gibt es Geld? Ig brauche nog viele für le Flüchtlingshilf in Afrika …

Maurer: Fangt das scho weder ahh …

Merz: Nüd esch Micheline! D’UBS wot en witeri Kapitalerhöhig und wot de Staat an Bord haa …

Maurer: S’ersch söte die Sausieche mal de Lade in Ordnig brenge …

Merz: Mer mösse aber wohl oder öbel nach Zürich … um dene Herre das Verklichere …

Micheline: Duesch aber vorsicht sii – tu sais … hesch schwaches Herz.

Merz: Chan me öber nach Zürich fahre?

Leuenberger: [Kommt herein] D’SBB chönnt de secher he bringe …

Maurer: Han leider kei Zit de nach Züri s’fahre – muess no de Kampfjet usesueche womir gönnt go poste nöchst Woche …

Leuenberger: Denk doch nur mal an CO2 Usstoss vo somene Kampfjet …

[Merz verlässt seine streitenden Kollegen. Will gleich in ein Taxi einsteigen. Da kommt Alt-Bundesrat Villiger, welcher sich auf einer Bundeshausbesichtigung mit seiner Familie befindet.]

Villiger: Herr Bundesrat …

Merz: Herr Alt-Bundesrat. Chönnte sie meh äch an UBS Hauptsitz fahre …

Villiger: [drückt ein Villiger aus] Jäjo …

Szenen Wechsel, Zürich, UBS-HQ, Sitzungszimmer. Wetter: Leichter Regen, 10°C. In der Luft hängt ein angenehmer Geruch von Kaffee, Süssgebäck und sauren Drops.

Ospel: Ahh guete Abig Herr Villiger … Schön Sie wedermal gseh … Und de Herr Bundesrat händ Sie au grat met gno …

CHB: Ahh log mal de Hans-Ruedi und de Chaspar …

Mörgeli: Losset Sie Herr Villiger, das esch keis ehemalige Treffe …

Corti: Lasset düs doch grat zur Sach cho … Herr Merz … mer brueche en Kapitalerhöhig!

Villiger: Herr Corti ii ha ene scho einisch mer hei ned so ne grossi Portokasse wie d’Nestlé …!

Mörgeli: Losset Sie Herr Villiger, sie send kei Bundesrat meh … also göhnt sie und rauche sie sech doch am beste grat sälber …

Oswald: Mhmm … meine Herren streiten bringt uns doch auch nicht weiter … Herr Merz wären Sie denn grundsätzlich bereit uns eine weitere Kapitalerhöhung zu geben …

Merz: [Nimmt langsam die Brieftasche nach vorn] Wie viel wölle sie denn Herr Grübel?

Oswald: Nochmals ca. 10 Milliarden …

Lukas Möllemann: Säg doch grat 15 Milliarde, söte ja das Jahr no Boni zahle!

Merz: Also i chan das unmöglech allei entscheide …

CHB: Jo entscheide, dass hät de Ruedi no nie chöne!!

[Grosses Gelächter]

Oswald: Dann schlage ich vor, sie gehen mal zurück nach Bern und werden dies mit den anderen Bundesräten besprechen.

CHB: Seisch en gruess de Kollege und chasch ene säge das ich gli weder zrög chome … Und de EWS seisch sie söt endlech mal das Departement führe …!

[Villiger und Merz verlassen den Raum]

Oswald: Da ist noch ein anderes Problem …

Ospel: Fendsch de Schlüssel zum Whiskey Schränkli im Büro nöd. Auso i hane ned metgno und i schliche meh au ned jede abig in mis ehemalige Büro und gang es paar Schlück go trinke.

Oswald: Nein, wir brauchen einen besseren Standort für die Bankzentrale. Ein Standort für die Holding, welche uns eine lockere Gesetzgebung bietet. Denn es ist damit zu rechnen, dass das Schweizer Parlament den Bankenplatz massiv überregulieren wird …

[Ein alter Mann kommt herein und spricht, kommen sie mit ich zeige ihnen einen Platz … Oswald Grübel, Christoph Blocher, Christoph Mörgeli und der alte Mann fahren in einem VW Passat, Jg. 92, 170‘000, Automatik-Getriebe in Richtung Deutsche Grenze]

Ospel: So was wollten Sie mir denn zeigen?

Alter Mann: Wenn sies sech umdreied und da i das Tall abeluegt, vo wo us wird das kommandiert und kontrolliert, ja ned säge vo Bern jo nöd und scho ja ned säge Schaffhusse!! Es get nur ei Antwort: Hallau. An erster Stell staht Hallauerrecht. HALLAUERRECHT BRICHT BUNDESRECHT!!!

Oswald: Ja und?

Christoph Mörgeli: Losset Sie! Verstöhnt Sie nöd was üs de Gerhard wot säge – send zwar en dütsche aber so Begriffstutzig chönne ned mal die sie.

CHB: Min Brüeder de Gerhard wot säge, dass HALLAU de einzig rechtig Ort esch für üsi Banke Holding. Denn hier herrscht HALLAUERRECHT! Denn HALLAURRECHT bricht Bundesrecht!!! So chöne mer hier schalte und walte wie mer wölle. Verstande?

Gerhard: JAWOOHLLL!!!

Christoph Mörgeli: Loss Geri er meint glaub ned de, sondern de Dütschi …

Oswald: Jaa habs schon begriffen. Aber …