Samstag, 25. August 2007

Leuenberger vs CO2

Der Pfarrerssohn aus Zürich sieht sich wieder einmal als Propheten und will die Welt vor sich selber retten. Durch drastische Massnahmen will der Altgediente Bundesrat die Klimaerwärmung bekämpfen. Wenn die Lenkungsabgaben eingehalten werden sollte der Emissionsaustoss im Jahre 2020 um 21% unter dem Wert von 1990 fallen. Bis ins Jahr 2050 sollte der Emissionaustoss im Vergleich zum Referenzjahr gar halbiert werden. Doch diese waghalsigen Ziele haben ihren Preis - der Benzinpreis wird sich stark erhöhen. Des Weiteren werden die Lenkungsabgaben die Wirtschaft belasten, was wiederum zwangsläufig zu Preiserhöhungen führen wird.

Mit den geplanten Investitionen liesse sich im Ausland erheblich mehr CO2 einsparen. Interne Expertisen des UVEK - welche teilweise publiziert wurden - sprechen von einer zehnmal höheren Einsparung im Ausland. Das heisst während in der Schweiz für eine Tonne CO2 ein Abgabesatz von maximal 200 Franken nötig ist. Kostet diese Tonne im Ausland legendlich 20 Franken. Was logisch ist, denn die Schweiz ist in Sachen Klimaschutz schon sehr vorbildlich im Vergleich zu anderen Staaten.

Der Handel mit so genannten Emissionszertifikaten wäre also durchaus ökonomischer und ökologischer. Doch der SP-Bundesrat will lieber Wahlkampf betreiben und seine eigene Vision der 2000-Watt-Gesellschaft vorantreiben.

Im Allgemeinen scheint die Diskussion in letzter Zeit zu einem reinen Medien- und Politikhype geworden zu sein. Der O-Ton lautet sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft.

Klimaschutz = Gut / CO2 = Böse

Selbst die laut dem Film Grounding gefühlskalten UBS-Topbanker investieren kräftig in den Klimaschutz. Selbstverständlich darf aber der Privatjet nicht fehlen und auch der Porsche sollte in der Garage stehen. Man sieht also wie ernst es den Leuten wirklich ist.

Auch die Pressekonferenz von Leuenberger könnte man durchaus als Akt der Symbolik einstufen und sie bloss zu einer weiteren Wahlkampfveranstaltung fragmentieren. Doch wir wollen doch lieber einmal eine kleine Rückblende wagen.

Schon 1984 drohte der Wald auszusterben, wie wir alle wissen steht der Wald noch. Damals wie heute waren die Wissenschaftler stark durch Emotionen getrieben und die Politik, die Medien und die Popmusik hatte endlich wieder ein Thema auf das sie sich stürzen konnten.

Laut einem gewissen SP-Politiker namens Moritz Leuenberger war es damals nicht mehr drei vor Zwölf, sondern bereits nach Zwölf. Doch es kam nicht zum Großangekündigten Waldsterben. Nun steht auch heute wieder der sensible Umweltschützer Leuenberger auf der Bühne und predigt uns, dass es bereits nach Zwölf ist.

Doch wird der designierte Weltuntergang tatsächlich eintreten?!

von Roger Köppel & Christoph Mörgeli / Zürich / Propagandaministerium

p.s. einem Unternehmen spielt die aktuelle Diskussion wiedereinmal besonders zu. Die SBB konnte dank der "Waldsterben"-Diskussion die Bahn 2000 durchboxen und profitiert nun wiedereinmal von der Stragalisierung der Autofahrer.

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