Freitag, 16. Januar 2009

Lohnobergrenze

In einer neuen Rubrik stellt ihnen Moe’s Blog wirtschaftspolitische Vorstösse vor. Der Anfang macht eine Forderung der SP. Zunächst wird die Forderung beschrieben und anschliessend Stellung dazu bezogen.

Ein hoch brisantes Thema war und ist die Entlöhnung des Top-Managements. So wurden die Ospels, Vasselas, Ackermanns und wie sie alle heissen von den Medien teilweise an den Pranger gestellt. Weitere politische Konsequenzen sind nun auch absehbar. Einerseits existiert die im Volksmund bezeichnete „Anti-Abzocker“ Initiative, andererseits beschloss nun die SP einen Vorstoss zu wagen. Der Zeitpunkt ist günstig gewählt, denn das Volk ist geschockt durch die Finanzkrise. Doch macht dieser Vorstoss im Fahrwasser der Finanzkrise überhaupt Sinn?

Die Forderung

Die Motion 08.3532, welche von Paul Rechtsteiner eingereicht wurde, hat folgenden eingereichten Text: Der Bundesrat wird beauftragt, den eidgenössischen Räten eine Gesetzesrevision zu unterbreiten, welche die steuerliche Abzugsfähigkeit von Managergehältern als Aufwand bei den Unternehmen auf höchstens eine Million Franken beschränkt.

Allgemeine Überregulierung

Zunächst sollten wir einen Schritt zurück machen und vor allgemeinen Überregulierungen wagen. Denn besonders das Finanzsystem scheint vor neuen Regulierungsmassnahmen zu stehen. Doch ein in Ketten gelegtes Finanzsystem hat auch wesentliche Nachteile bezüglich der Effizienz und Effektivität. Der Handelsspielraum könnte durch zu starke Regulierungen eingeschränkt werden. Des Weiteren kann man durchaus die Effektivität der Regulierungen bestreiten. Denn gerade das vermeintliche Ursprungsland der Finanzkrise – die Vereinigten Staaten von Amerika – haben ein sehr streng reguliertes Finanzsystem (vgl. bspw. Mishkin 2007). Oder wie Peter Spuhler (Nationalrat SVP) im Club pointiert feststellte, wird eine Regulierung nicht dazu führen, dass man vor zukünftigen Krisen gewappnet ist, denn das Feuer kann auch an einem anderen Ort ausbrechen.

Das Definitionsproblem

Fokussieren wir uns nun auf die Forderung von Rechtsteiner. Ein erstes Problem ist die simple Frage der Definition. Im Motionstext beschreibt Rechtsteiner, Managergehälter von höchstens einer Million Franken. Erstens kann man durchaus die Frage stellen, welche Bestandteile der Entlöhnung in diesem Betrag einfliessen. Zweitens – und dies ist das grössere Problem – wer sollte in Zukunft diese Lohnobergrenze bestimmen. Sollte dieser Auftrag dem Bundesrat überlassen werden. Oder der Vereinigten Bundesversammlung. Die Folge wäre ein ständiges Geplänkel um die Obergrenze.

Die globale Wirtschaft

Viel gravierender wirkt jedoch, dass die Schweiz keine Insel ist. Denn in der heutigen globalen Wirtschaft spielt nun einmal der Markt. Top-Leute sind weltweit gefragt und somit kann eine Lohnobergrenze nur global festgelegt werden. Oder stellen Sie sich vor - hochgeschätzte Leserin - Dan von Novartis würde plötzlich nur noch 1 Million verdienen, weil dies der steuerrechtliche Höchstbetrag darstellt. Er würde schon bald in einem Flieger in die USA sitzen und dort eine neue Stelle antreten.

Eine Frage des Besitzes & Die bessere Alternative

Vielmehr sollten die Aktionäre gestärkt werden. Denn schliesslich gehört eine Aktiengesellschaft den Aktionären. Beispielsweise könnte eine Abstimmung an der GV über die Gehaltsobergrenze des
Top-Kaders Klarheit bringen. Dieser Ansatz wird auch teilweise gefordert.
Gerade dieses Besitzverhältnis sollte man sich einmal vor Augen führen. Eine private Gesellschaft, welche zweifelslos an den Aktionären gehört, sollte eine Lohnobergrenze einhalten! Warum? Die Gesellschaft gehört den Aktionären und nicht dem Staat! Dies wäre ein post-kommunistischer Eingriff in die Freie Marktwirtschaft.

Lohnexzesse und die Finanzkrise

Im Motions-Text schreibt die SP weiter: „Die Lohnexzesse der Manager der letzten Jahre waren erwiesenermassen eine massgebende Ursache für die grosse Finanzkrise.“ Das Argument nach einem teilweise zu hohen Drang nach Rendite kann man den Banken sicherlich vorwerfen. Allerdings ist dieser Faktor, wie es beispielsweise HSG-Professor Franz Jäger in der Arena feststellte, nur ein Faktor von vielen. Beispielsweise könnte man den Fortschritt der Informationstechnologie verantwortlich machen, denn dieser ermöglichte erst die Bündelung von den berühmten CDO’s (Collateralized Debt Obligation) und anderen strukturierten Produkten. Des Weiteren kann man das Leben auf Pump von vielen Amerikanern kritisieren. Darüberhinaus sollte man die Rating Agenturen wie Standard and Poors in die Pflicht nehmen. Schliesslich sollte man sich vor Augen führen, dass eine Rendite Drang immer ein zweiseitiger Prozess ist. Denn es waren nicht nur die Banken, welche nach hohen Renditen lechzten, sondern auch die Aktionäre und schliesslich auch der Fiskus selbst, denn durch die hohen Gewinne der vergangenen Jahre profitierte auch der Staatshaushalt. Schlussendlich könnte man gar Osama Bin Laden verantwortlich machen. Denn durch seinen Terror-Anschlag war Alan Greenspan (ehemaliger Vorsitzender der Fed) genötigt, um die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft zu behalten, die Federal Funds Rate (FFR) derart zu senken, dass es zu einem Boom im Häuser- und Liegenschaftenmarkt führte bzw. es für die US-Amerikaner günstig wurde ein Haus zu bauen. Und schliesslich den Traum eines Eigenheims auch für nicht Kreditwürdige ermöglichte.

Meinung des Chefredakteurs

Das sinnvolle Regulationen im Finanzsystem nötig sind, ist unbestritten. Ebenfalls unbestritten ist, dass die Löhne des Top-Managements teilweise ein exzessives Mass erreicht hat. Jedoch ist die Forderung der SP mehr als fraglich. Eine Stärkung des Aktionärsrechts scheint der bessere Weg zu sein.

Was ist ihre Meinung? Schreiben Sie uns!

Mittwoch, 31. Dezember 2008

2008

Die Champagner Flasche steht bereits in der Kühle bereit. Doch bevor wir den Jahreswechsel zelebrieren, sollten wir zurückblicken.

Was war 2008? Das Jahr war geprägt von der Finanzkriese, aber auch von der Wahl des neuen US-Präsidenten Barack Hussein Obama.

In der Schweizer Politik erlebten wir mit der Nef Affäre ebenfalls ein brisantes 2008. Das Jahr wurde gekrönt, indem ein Knecht - Ueli - zum König aufstieg.

Die Finanzkriese führte zu zahlreichen Rücktritten in der Chefetagen der globalen Banken und anderen Financial Institutions. Das prominenteste Beispiel aus Schweizer Sicht ist wohl Marcel Ospel. Der am 23. April 2008 seinen Rücktritt gab, respektive nicht zur Wiederwahl als VR-Präsident der UBS bereitstand.

Die Finanzkriese führte zu zahlreichen Bail-Outs von Nationalbanken und Regierungen. Quasi ein verstaatlichter Kapitalismus. Leitzinssätze (bsp. Fed Funds Rate) wurden drastisch gesenkt. Konjunkturprogramme wurden beschlossen, um Schreken einer Depression zu verhindern.

Das Jahr 2008 kann so gesehen als ein Horror-Jahr bezeichnet werden. Aber lasst uns nicht zurückblicken auf die Finanz Kriese - welche nun wohl besser als ausgewachsene Wirtschaftskriese zu bezeichnen ist - lasst uns vorwärts Blicken! Auf ein gelungenes, erfolgreiches, herzhaftes & fröhliches neues Jahr.

Zum Schluss noch etwas erfreuliches: Manager of the Year

ART 100

Nun endlich nach der Wahl von Ueli Maurer als neuer Bundesrat, kann ich aus meinem Exil zurückkehren. Kann ich aus Irland heimkehren.

Es war eine spannende, lernreiche, kontaktfreudige und auch süffige Zeit. Ich konnte nun endlich wie Joyce mein Heimatland aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Ich sah wie Joyce eine Paralyse meines Heimatlandes, eine Stagnation der Gedanken. Gleichzeitig konnte ich aber auch ein neues Land kennenlerne. Eindrücke einer fremden Kultur sammeln.

Doch dieser Beitrag sollte nicht nur meine Erfahrungen aus dem letzten Semester wiederspiegeln, er sollte auch als Gelegenheit zum Feiern dienen. Dem mathematisch begabten Leser mag aufgefallen sein, dass dieser Beitrag - nach Adam Riese - der 100. auf diesem Blog ist. Ich könnte nun …

1) wie die Weltwoche bei ihrem Jubiläum ein paar Prominente zu meinem Blog befragen
2) mich endlich einmal sinnvoll betrinken
3) alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Moe’s Blog (so ist es richtig, Sabine) zu einem Schnäpsel einladen
4) Alle 100. Blogbeiträge lesen
5) 100. Franken an einer wohltätigen Organisation spenden
6) 100. Franken an einer nicht wohltätigen Organisation spenden
7) 100. Franken in GM Aktien oder Klopapier investieren
8) 100. 100 Minuten Spiegel-Reportagen schauen
9) Ca. 10 Meat Loaf Songs hören (Annahme = 1. Song 10 Minuten * 10 = 100)
10) 100 g Weissmehl mit etwas Wasser und Butter und einem Ei kombinieren, um ein feines Brötli zu backen.
11) 100. Weitere debile Blog Beiträge verfassen …
12) 100. Punkte auflisten, welche man machen könnte
13) 100. Verschiedene Analysen durchführen (Beginnend mit einer PESTEL bis zu einer SWOT)
14) 100. Kg Koks von Kolumbien in die Schweiz schmuggeln
15) 100 Schüsse aus dem STWG 90 abfeuern
16) …

Ich werde mich wohl auf Punkt 2) beschränken müssen. Dies führt diesen Beitrag auf einen weiteren Punkt, welcher erwähnenswert wäre … Feldschlössli Etikette! Ich kam nach Hause und musste mit Bedauern feststellen, dass die Etikette an ein neues, modernes Design angepasst wurde. Ich finde diese Design Änderung geschmacklos. Und fordere hiermit eine Konterrevolution. Zu diesem Zweck habe ich 100‘000 alte Flaschen an Vorrat angeschafft, um somit die ersten Tagen überleben zu können …

Ich möchte diesen Beitrag aber auch nutzen, um die Blog-Geschichte etwas Revue passieren zu lassen.

Am Sonntag dem 13. August 2006 feierte Moe’s Blog die Geburtsstunde. Der Blogschreiber hatte in seiner Garage den ersten Beitrag geschrieben.
Warum gerade der 13. August 2006? Der 13. August 2006 wurde ausgewählt, weil 1424 Jahre zuvor - am 13. August 582 - Maurikios (lat. Imperator Caesar Mauricius Tiberius Augustus) zum Kaiser des oströmischen Reiches ernannt wurde.

Moe’s Blog ist seither das unabhängige Sprachrohr geblieben. Mit makelloser Berichterstattung wurde beispielsweise das Grounding Revue passiert. Oder es wurden Tipps für einen schönen Filmabend gegeben. Oder es wurden knallharten Hintergrund Berichterstattungen zur Armee geliefert. Des Weiteren zeigte man politisches “Gspüri” und deckte den Putsch auf.

Dieses Know-how blieb natürlich nicht unentdeckt. Einige stellten uns sogar als übermenschlich dar.

Selbst blieb man aber manchmal auch faul und präsentierte etwas aus der Mottenkiste oder man gab nur ein paar Lebenstipps. Und man feierte und man trauerte. Man war aber auch manchmal zu früh. Und auch Gras war manchmal das Thema. Und man teilte Visionen!

Für diejenigen, welche hier eigentlich einen Gesetzesartikel erwarteten ...OR Art. 100

Herzliche Grüsse

Dr. Theodor von Kacken
(Verwaltungsratspräsident der Moe’s Blog Ltd.)

MOE’S BLOG – SIE HÄND SIE MER WÄND SIE – NÖD!

Mittwoch, 12. November 2008

Samuel geht ins ruuhhnn!

Wie Moe's Blog mehrmals forderte tritt Samuel Schmid zurück.Bundesrat und VBS-Vorsteher Samuel Schmid hat an einer überraschend einberufenen Medienkonferenz im Bundeshaus am Mittwoch offiziell seine Demission auf Ende Jahr angekündigt.

Am Nachmittag werden weitere Details erwartet.

Jetzt heisst es für die politische Gegenseite (SVP) rasch einen geeigneten und wählbaren Kandidaten zu präsentieren. Wir sind gespannt!

Usem Bundeshuus

Andreas Chäsermaa

Samstag, 8. November 2008

Es kommt die Zeit, an der die Brücke wieder brennt ...

Die Brücke wird brennen! 

FC Lusche vs. FC Aarau

Und ähmm ja vielleicht kommt dem geneigten Blog-Leser dieser Beitrag bekannt vor. Wir können Sie beruhigen Ihre Medikamente haben kein "Post Deja-Vu"- Syndrom ausgelöst. Wir schlauen Blog Schreiber haben einfach einen vergangenen Artikel kopiert ...
Von der Linken (und vielleicht auch von der Rechten) Seite wird nun wieder gebrüllt "Betrug", man kann doch einen Blog Leser nicht so verwirren! Und Herr Daniel "Dan" Vassela der ja bekanntlich schon durch ein Lohnsystem verwirrt wird, wird wohl so irritiert sein das der Psychopharmaka-Verkauf wohl durch ihn persönlich angetrieben wird. 
Die geneigten Bank Manager werden sich freuen, dass nun endlich andere in der Schusslinie der Medien sind. Das nicht mehr geschrien wird "Gebt die Bonis zurück", sondern "Zieht den Blog Beitrag zurück" ...
Unser gallenloser Scheinbundesrat Samuel Schmid hat nun endlich wieder ein Feindbild gegen das er seine Armee einsetzen kann - "Generalmobilisierung gegen Blog Schreiber" ... 
Bastian G. wird eine Volksinitiative für "Menschenfreundlichere Blogs" starten, Moe's Blog wird verboten, die Schreibenden geraten in eine Krise. Dies löst eine allgemeine Unsicherheit aus. Schlussendlich muss der Staat eingreifen und die Blog Schreiber mit zusätzlicher Liquidität unterstützen ...

So oder so - Hopp Aarau!