Die Gesichter sind erstarrt, wo einst ein jugendliches Gesicht strahlte, sieht man nun ein versteinerten Blick. Der Körper ist ausgelaugt. Die Moral der Truppe auf dem Tiefpunkt angekommen. Niemand weiss mehr wie lange es her ist, wo man das letzte Mal herzlich gelacht hat. Die von Bier und Whisky kurzfristig herbei gerufene Lockerheit, zerfällt wie ein Kartenhaus ... aus dem gelegentlichen Trinken ist ein richtige Sucht geworden und der Körper zerfällt nach und nach.
Aus der einstigen Kameradschaft ist ein feuriger hass entbrannt.
Nur noch wenige Opportunisten fügen sich den Befehlen, der Rest versucht sich daran im Sog der Masse zu versinken und sich unkenntlich zu machen.
Nun werden die Gewehre nicht mehr nur aus Spass oder aus Versehen auf den Kameraden gerichtet, sondern mit der kaltblütigen Absicht eines Wolfes.
Es herrscht nicht mehr eine Lockerheit wie in den ersten Wochen, sondern das pure darwinstische Prinzip, dass nur der Stärkere sich durchsetzen wird.
Aus der einstigen Naivität ist eine Paranoia entstanden, die nur noch mit starken Medikamenten überdeckt werden kann.
Das kleine herz ist nun endgültig mit einer tiefen Eisschicht bedeckt und es wartet vergebens auf den Sonnenstrahl, welcher das Eis zu schmelzen mag.
(Eindrücke nach 15 Wochen)
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