Schon mehrmals war der Niedergang der Swissair in diesem Blog ein Thema. Heute kam es in Bülach zu einem Urteil, dabei wurden sämtliche 19 Angeklagten freigesprochen.
Das Gericht konnte trotz der eifrigen Staatsanwaltschaft keine ungetreue Geschäftstätigkeiten feststellen.
So zeigten sich die in Bülach anwesenden Ex-Verwaltungsräte durchaus erleichtert. Für den Ex-Verwaltungsrat Lukas Mühlemann bleibt aber das Grounding ein prägnettes Ereignis, welches ihn immer begleiten wird. Auch der letzte Konzernchef Dr. Mario Corti wird besonders erquickt sein über das Urteil, vielleicht gelingt ihm nun endlich der ersehnte Neuanfang. Der letzte Konzernchef weilte übrigens während der Urteilsverkündigung in Boston (USA).
Für das Volk, Ex-Arbeitnehmer und Aktionäre scheint dieses Urteil als eine Phrase, doch bei einer objektiven Betrachtung als gerechtfertig. Denn wie der SVP-Parteipräsident – Ueli Maurer- treffend formulierte ist Dummheit nicht strafbar. Mit anderen Worten es existiert kein Gesetzt um gegen falsche Strategien und unternehmerische Missgeschicke vorzugehen.
Auch wenn die Angeklagten heute freigesprochen wurden, drohen ihnen weitere Zivilrechtliche-Klagen. Doch eines ist auch klar, sämtliche Angeklagte sind vom Volk längst geächtet worden. Denn die Eidgenossen werden niemals vergessen wie die arroganten Manager ein nationales Heiligtum vom Himmel holten.
Schlussendlich ist festzuhalten, dass die Gerichte zwar keine juristischen Fehlverhalten feststellen konnten, aber es ist auch klar, dass es durchaus Schuldige gibt am Grounding. Für die Kinobesucher des Films „Grounding“ werden es wohl die Banken sein und für die anderen Philippe Bruggisser. Vielleicht war es aber auch der arrogante Zürcher Wirtschaftsfreisinn oder das EWR-Nein, welches zum Absturz der Airline führte.
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